Andersleben

Vier Geschichten aus Spanien, die das typisch mediterrane Lebensgefühl vermitteln. Es geht um Aussteiger und Urlauber, um Liebe und Leben, um Alt und Jung und nicht zuletzt um dieses spezielle Land und seine Menschen. Letztere sind geprägt vom Alltag unter stahlblauem Himmel und der nahezu allgegenwärtigen Sonne. Aber macht dies das Leben tatsächlich leichter? Macht es die Menschen froher und freundlicher, die Realität heller und weicher? Eine pauschale Antwort gibt es darauf nicht. Es...
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Vier Geschichten aus Spanien, die das typisch mediterrane Lebensgefühl vermitteln. Es geht um Aussteiger und Urlauber, um Liebe und Leben, um Alt und Jung und nicht zuletzt um dieses spezielle Land und seine Menschen. Letztere sind geprägt vom Alltag unter stahlblauem Himmel und der nahezu allgegenwärtigen Sonne. Aber macht dies das Leben tatsächlich leichter? Macht es die Menschen froher und freundlicher, die Realität heller und weicher? Eine pauschale Antwort gibt es darauf nicht. Es gibt nur zahlreiche charakteristische Merkmale des Lebens in Spanien. Die Autorin Stephanie Posselt geht ihnen auf die Spur und erzählt davon einfühlsame Geschichten.
Vier Kurzgeschichten, die von einem anderen Leben erzählen:
Verlorenes
Es ist der Tag, an dem sich der Campesino Zorro aufmacht, seine ehemalige Finca zu besuchen. Dort auf dem Hügel befindet sich mittlerweile ein Vergnügungspark. Ein Rosenstock ist alles, was von der früheren Zeit noch erhalten ist. Und die vielen Erinnerungen, die Zorro in sich trägt. An diesem Tag lässt er das Vergangene aufleben und teilt es mit Ignacio, einem jungen Mann, der in dem Vergnügungspark arbeitet. Eine skurrile Begegnung von jung und alt, die in einer Art Freundschaft endet.
Ankommen
Die Fahrt in den Süden weckt die Erinnerungen an Kindheit und Jugend in einem kleinen spanischen Bergdorf. Unfreiwillig hat ihr Vater sie als kleines Mädchen dorthin, zur Familie ihrer Tante, gebracht. Sie erlebt einen radikalen Wechsel aus der Hektik einer deutschen Stadt hin zu der naturgebundenen Ruhe eines abgelegenen Dorfes. Das Leben ist dort von Einfachheit bestimmt, von Zusammenhalt und Gemeinsamkeiten. So wächst sie in der Geborgenheit ihrer Ziehfamilie auf, aber so sehr sie sich dort auch integriert, bleibt dennoch immer eine gewisse Fremde, die tief in ihrer Seele wurzelt. Dieser Fremde versucht sie durch eine augenscheinliche Flucht nach vorn zu entkommen, sieht jedoch schließlich ein, dass die Suche nach Etwas, das man in Wahrheit schon lange gefunden hat, zwecklos ist.
Salzvergiftung
Ein denkwürdiger Urlaub für Elsa und Paul. Angekommen im eigenen Ferienhaus am Meer, erwartet die beiden eine ungewohnte Atmosphäre. Nicht nur, weil es der erste Aufenthalt ohne die Kinder ist und die ungewohnte Zweisamkeit herausfordert. Da sind auch noch Pauls seltsame Erlebnisse am Strand. Er selbst ist tief beunruhigt von dem, was mit ihm vorgeht und auch Elsa fehlt dazu jegliche Erklärung. Bis sie von der sogenannten Salzvergiftung hören, die das Dorf immer dann befällt, wenn der Wind vom Meer kommt.
Walter
Walter lernt seine neue Liebe mitten in der Großstadt kennen. Schnell ist das junge Paar sich einig, einen ganz neuen Start fern von Trubel, Lärm und Stress zu wagen. Die beiden wandern kurzerhand nach Spanien aus. Dort beginnen sie ein anderes Leben auf einer abgelegenen Finca. Mit viel Fantasie und Kreativität richten sie sich dort mitten in der Natur ein. Zunächst genießen sie das Leben unter dem mediterranen Himmel in vollen Zügen, bis sie dann sie Realität einholt. Geld wächst eben nicht aus der Erde, und ehe sie sich versehen, weicht die anfängliche Romantik dem harten Gesicht des Alltags. Am Ende bleibt nur noch eines so, wie es von Anfang an war: die Liebe zu Walter.