Auswahl Von Aufsätzen in Korea

Es handelt sich hierbei um eine Auswahl einer Sammlung von Aufsätzen, um die ich während meiner Lehrtätigkeit in Korea (80er Jahre) immer wieder gebeten wurde, da Deutsch in Korea zu meiner Zeit zweite Fremdsprache an den Schulen war, und ein sehr großes Interesse an der deutschen Sprache, Kultur, Mentalität usw. bestand. Da Korea zu dieser Zeit sich in einem enormen Wandel von einem Dritte-Welt-Land zu einer Industrienation befand - und sich politisch von einer Diktatur zu einer...
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Es handelt sich hierbei um eine Auswahl einer Sammlung von Aufsätzen, um die ich während meiner Lehrtätigkeit in Korea (80er Jahre) immer wieder gebeten wurde, da Deutsch in Korea zu meiner Zeit zweite Fremdsprache an den Schulen war, und ein sehr großes Interesse an der deutschen Sprache, Kultur, Mentalität usw. bestand. Da Korea zu dieser Zeit sich in einem enormen Wandel von einem Dritte-Welt-Land zu einer Industrienation befand - und sich politisch von einer Diktatur zu einer asiatischen Demokratie entwickelte -, nahm für die Koreaner Deutschland eine Vorbildrolle ein. Außerdem hat Korea in dieser Zeit unter der amerikanischen Besatzungsmacht gelitten und sich auch auf diesem Gebiet mit Deutschland identifiziert. Zudem hatte man das gemeinsame Leid der nationalen Teilung zu tragen, in Deutschland von 1949 bis 1990, in Korea von 1945 (bzw. nach dem Koreakrieg seit 1953) bis zum heutigen Tag. In Südkorea hat man die Wiedervereinigungsbemühungen in Deutschland mit wachsendem Interesse beobachtet und Gleiches mit Nordkorea angestrebt. Daher waren die beiden geteilten deutschen Staaten für Südkorea immer ein hochinteressantes Forschungsgebiet, zumal die Ähnlichkeit in Sympathie (oft auch Empathie) und Antipathie von der anderen Seite frappant war.
Somit war die deutsche Sprache für Koreaner auf beiden Seiten erstrebenswert: Nordkorea hatte einen regen Austausch mit der DDR und vive versa (sofern das extrem verschlossene Nordkorea Reisemöglichkeiten einräumte), und für Südkorea war die Entwicklung auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs interessant; man hat sehr schnell festgestellt, dass das ganze Geschehen natürlich viel besser nachzuvollziehen war, wenn man die Sprache, Kultur, Mentalität und die Denkstrukturen (die sich in jeder Sprache widerspiegeln) lernt und sich so gut wie möglich zu eigen macht. Das war dann auch der Grund, warum man einige deutsche Muttersprachler - nach Möglichkeit ausgebildete Germanisten - in das noch weitgehend unbekannte Korea einzuladen suchte.
Ich ließ mich auf das "Abenteuer" ein und habe es bis heute nicht bereut. Im Gegenteil, als Mensch mit unterschiedlichen Interessensgebieten wurde ich - wie man an den vorliegenden Aufsätzen sieht - zu einer Bandbreite von Wissensgebieten befragt und zu den passenden Publikationen aufgefordert. Auch wenn es sich nur um einen Teil meiner Publikationen in Korea handelt, wollte man sie immer so schnell wie möglich publizieren, d. h. ohne gegenzulesen drucken. Daher wird man einige orthografische und Interpunktionsfehler finden, wobei zu hoffen ist, dass man den eigentlichen Inhalt trotzdem versteht.
Für die vorliegende Publikation musste ich teilweise sehr veraltetes Papier einscannen, da einiges kurz davor stand auseinanderzufallen. Ich bitte diesen Umstand zu entschuldigen, es sind vielleicht trotzdem interessante Themen darunter, zumal ich oft um Kopien des einen oder anderen Artikels gebeten wurde.