Bienen, Beschützer der Biodiversität (Wild-)Bienenschutz Mit Herz and Verstand |
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Author:
| Dick, Robert |
ISBN: | 978-1-5204-8212-5 |
Publication Date: | Jan 2017 |
Publisher: | Independently Published
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Book Format: | Paperback |
List Price: | USD $6.32 |
Book Description:
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Immer wieder werden Wettbewerbe ausgerufen oder dauerhaft blühende Landschaften gefordert. Mit etwas Glück sind die Mischungen schön fürs Auge, zum Überleben von Insekten tragen sie eher wenig bei. Wenn Sie Pech haben geht in ihrem Garten nur ein Bruchteil der in den Mischungen enthaltenen Pflanzenarten auf - das aber wären genau die richtigen Pflanzen für ihren Standort, leider ist der restliche Samen verschwendet.Im größeren Rahmen werden Fördertipps für Acker-Wildkräuter gegeben....
More DescriptionImmer wieder werden Wettbewerbe ausgerufen oder dauerhaft blühende Landschaften gefordert. Mit etwas Glück sind die Mischungen schön fürs Auge, zum Überleben von Insekten tragen sie eher wenig bei. Wenn Sie Pech haben geht in ihrem Garten nur ein Bruchteil der in den Mischungen enthaltenen Pflanzenarten auf - das aber wären genau die richtigen Pflanzen für ihren Standort, leider ist der restliche Samen verschwendet.Im größeren Rahmen werden Fördertipps für Acker-Wildkräuter gegeben. Diese sind nur für Ökobetriebe einhaltbar - die ihren Beitrag ohnehin schon leisten. Vorgeschoben wird z.B. der Schutz einer seltenen Mauerbienenart auf intensiv genutzten Kulturflächen. Genau diese Biene ist eine Charakterbiene für extensive Landwirtschaft. Diese Mohn-Mauerbiene ist zudem polylektisch, hängt also nicht vom Pollen des Mohns ab, sondern nutzt dessen Blütenblätter zum Auskleiden ihres Nesteingangs. Gerne nimmt sie dagegen Pollen von Glockenblumen, wo sie auch übernachtet.Glockenblume und Natternkopf sind die wichtigsten Pflanzenarten, wenn es um den Schutz von stark spezialisierten Wildbienen geht. In meinem Garten finden sich von Hummel bis Schmetterling zeitweise ein Dutzend Arten gleichzeitig auf dem Natternkopf. Als Spättracht kommt der Honig nicht in den Umlauf, sondern dient den Bienen als gerne genommene Winterzehrung und Abwechslung zum Winterfutter. Pollen von Natternkopf werden von der Honigbiene meist verschmäht - diskutierte Alkaloide gelangen so nicht ins Honig-Glas oder zum Verbraucher.Akazienhonig ist dem Verbraucher als Delikatesse ein Begriff - eine althergebrachte Diskriminierung ausländischer Pflanzen sorgt dafür, dass alle Pflanzen ab 1492 als Neophyten deklariert und geächtet werden. Auch wenn von den betroffenen Spezies keine Gefahr ausgeht - d.h. es werden keine einheimischen Arten verdrängt, Menschen und Tiere werden nicht durch Gifte gefährdet oder sonstige Schäden an der Umwelt angerichtet. Diese Neobioten werden geächtet, so auch die Robinie und der einheimische Akazienhonig. Vielleich können Sie unserer Argumentation am Ende des Heftes folgen, damit dieser robuste Pionier in Deutschland endlich seinen Platz bekommt und unsere Bienen den wertvollen Pollen und Nektar. Ein guter Platz könnten Nutzholzplantagen im Kurzumtrieb sein, wo auch Weiden als (über-)lebenswichtige Pollenquelle für (Wild-) Bienen eine Rolle spielen. Landwirte werden für so eine schöne und gleichzeitig nützliche Landschaft bislang nicht entlohnt. Daher müssen Imker / Naturschützer und Landwirte aufeinander zugehen und Möglichkeiten finden, die für beide Seiten und für die Natur einen Gewinn bringen.Über den Tellerrand hinaus geblickt ist Bienenweide und Bienenschutz nur der Anfang der Nahrungspyramide: Vögel und Säuger ernähren sich von Insekten und von den Früchten der bestäubten Pflanzen. Es folgen größere Tiere und Räuber in der Nahrungskette. Fehlt dem ,,Eisberg" die Basis, steht der Spitze des Wassers bis zum Hals. Imker helfen die blühende Basis zu erhalten und können Gefahren für Bienen frühzeitig erkennen - Imkern ist aktiver Naturschutz.Jeder kann die Bienen unterstützen vom Blumentopfbesitzer bis zum Parkverwalter!