Das Evangelium in Einem Rhetorischen Brief Ein Kommentar Zum 1. Thessalonicherbrief |
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Author:
| Mell, Ulrich |
Series title: | Wissenschaftliche Monographien Zum Alten und Neuen Testament Ser. |
ISBN: | 978-3-525-56079-2 |
Publication Date: | Nov 2022 |
Publisher: | Vandenhoeck & Ruprecht
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Book Format: | Hardback |
List Price: | USD $150.00 |
Book Description:
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Der Apostel Paulus leitet mit dem von ihm verfassten 1. Thessalonicherbrief einen historischen Paradigmenwechsel ein, indem er das im fruhen Christentum bislang mundlich verkundigte Evangelium von Jesus Christus in einer Schrift entfaltet. Es beginnt ca. 50 n.Chr. die mediale Revolution des Christentums, die sukzessive zu der Sammlung von 27 Schriften im Neuen Testament fuhren wird.Brieftechnische Merkmale am Beginn und Ende zeigen, dass ein halbamtliches Schreiben der Gemeindegrunder...
More DescriptionDer Apostel Paulus leitet mit dem von ihm verfassten 1. Thessalonicherbrief einen historischen Paradigmenwechsel ein, indem er das im fruhen Christentum bislang mundlich verkundigte Evangelium von Jesus Christus in einer Schrift entfaltet. Es beginnt ca. 50 n.Chr. die mediale Revolution des Christentums, die sukzessive zu der Sammlung von 27 Schriften im Neuen Testament fuhren wird.Brieftechnische Merkmale am Beginn und Ende zeigen, dass ein halbamtliches Schreiben der Gemeindegrunder an die christliche Bekenntnisgemeinde in Thessaloniki vorliegt. Da Paulus vorschreibt, dass sein Brief in einer Gemeindevollversammlung vorgelesen werden soll, liegt in seiner Mitte eine mit rhetorischen Mitteln gestaltete Kunstrede vor, die aus Narratio, Propositio, Argumentatio und Peroratio besteht. Das rhetorische Genre ist eine beratende Lobrede, die die auf die Wiederkunft Christi sehnsuchtig wartende Naherwartungsgemeinde in den von ihr praktizierten Tugenden von Glauben, Liebe und Hoffnung fordern will. Ziel ist eine vollkommene Heiligkeit, um dem aus dem Himmel herabsteigenden Parusie-Christus einen standesgemassen Empfang zu bereiten.Besonderen Fokus legt Ulrich Mell auf die im Abschnitt Beweisfuhrung (argumentatio) gemachten ethischen Anweisungen zur Ehe, zu Geschaftsbeziehungen, zur Geschwisterliebe und Haushaltsfuhrung. Die Frage der Hoffnung, wie verstorbene Gemeindeglieder an dem irdischen Zukunftsheil teilnehmen konnen, lost Paulus, indem er aus dem Glauben an die Auferstehung Christi die Auferstehung eben in diesem Glauben Verstorbener folgert. Damit wird zum ersten Mal im fruhen Christentum die heilsmittlerische Bedeutung von Christus entfaltet, sodass die aus Lebenden und wieder lebendig Gewordenen bestehende Gemeinde an dem zukunftigen Sieg der Gottesherrschaft uber die Endzeitgewalt beteiligt wird.