Denn Jedes Opfer Fordert ein Weiteres |
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Author:
| Gerold, Nikolaus |
ISBN: | 978-3-656-51096-3 |
Publication Date: | Oct 2013 |
Publisher: | GRIN Verlag GmbH
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Book Format: | Paperback |
List Price: | USD $66.90 |
Book Description:
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universit t M nchen (Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die kosovoalbanische Gesellschaft befindet sich als eine Nachkriegsgesellschaft in reichlich desolater sozio konomischer sowie immer noch relativ ungefestigter politischer Lage, und schmerzliche Erfahrungen der sehr kurzen, dennoch u erst grausamen Kriegszeit 1998/99, als auch der in den Jahren zuvor massiv zunehmenden...
More DescriptionMagisterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universit t M nchen (Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die kosovoalbanische Gesellschaft befindet sich als eine Nachkriegsgesellschaft in reichlich desolater sozio konomischer sowie immer noch relativ ungefestigter politischer Lage, und schmerzliche Erfahrungen der sehr kurzen, dennoch u erst grausamen Kriegszeit 1998/99, als auch der in den Jahren zuvor massiv zunehmenden Repressionen durch den serbischen Staat, artikulieren sich im Alltag auf unterschiedlichste Art und Weise. Eine davon ist eine ausgepr gte Gedenkkultur hinsichtlich der in den letzten Jahren der 90er im Kampf Get teten, welche als "M rtyrer der Nation" erinnert werden. Im Mittelpunkt dieses Gedenkens, und gleichzeitig der gesamten kosovoalbanischen M rtyrergedenkkultur, steht einer der Gr nder der U K, Adem Jashari, auch bekannt als "komandant legjendar", dessen Tod - in Anlehnung an das Christusopfer - als ein "sublimes Selbstopfer" f r die Nation erinnert wird. Dieses "messianische Selbstopfer", das die "Stra e der Freiheit" f r die KosovoalbanerInnen er ffnet haben soll, stellt ein hybrides Konzept dar, welches sowohl von Ideen famili rer Solidarit t und Ehre innerhalb eines patriarchalen Kulturmusters, als auch von Elementen christlicher Opfertheologie beeinflusst ist. Durch diese Verschmelzung traditioneller nordalbanischer Kulturelemente mit dem Opfermythos Christi generiert sich eine m chtige Opfer-Erz hlung, die das gegenw rtige nationale Selbstverst ndnis in Teilen der kosovoalbanischen Gesellschaft nachhaltig pr gt. Warum aber steht genau der Aspekt des Opfers im Zentrum der Erinnerung? Warum starben die Freiheitsk mpferInnen nicht einfach, oder wurden ermordet, sondern "opferten sich" auf dem "Altar des Vaterlands"? Und warum ist gleichzeitig kaum von zivilen "Opfern" die Rede? Dahinter scheint so etwas wie eine spezifische O