Dimensionen Eine Philosophische Reise Durch Zeit und Raum |
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Author:
| Schopenhauer, Dietrich |
ISBN: | 979-8-6757-0830-7 |
Publication Date: | Aug 2020 |
Publisher: | Independently Published
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Book Format: | Paperback |
List Price: | USD $5.53 |
Book Description:
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TEXTSCHNIPSEL:Ich bewegte mich ins Innere eines in die Jahre gekommenen Gebäudes, da ich aus der Ferne Licht wahrzunehmen geglaubt hatte. Infolge des unerbittlichen Einwirkens von Wind, Frost und Regen war der Putz der Fassade in weiten Teilen abgebröckelt und die Last der Ziegeln hatte das Dach hie und da bereits einfallen lassen. Ich gelangte in einen riesigen Saal auf dessen Bühne ein Mann auf einem Stuhl verweilte und in einem zerfledderten Buch las. Er trug schlohweißes,...
More DescriptionTEXTSCHNIPSEL:Ich bewegte mich ins Innere eines in die Jahre gekommenen Gebäudes, da ich aus der Ferne Licht wahrzunehmen geglaubt hatte. Infolge des unerbittlichen Einwirkens von Wind, Frost und Regen war der Putz der Fassade in weiten Teilen abgebröckelt und die Last der Ziegeln hatte das Dach hie und da bereits einfallen lassen. Ich gelangte in einen riesigen Saal auf dessen Bühne ein Mann auf einem Stuhl verweilte und in einem zerfledderten Buch las. Er trug schlohweißes, schulterlanges Haar, war in ein farbenfrohes Gewand gehüllt und schien sehr alt zu sein. Als er meine Anwesenheit bemerkte, blickte er mich einige Sekunden lang schweigend an.»Seit Jahrzehnten war niemand mehr hier.«, bemerkte er, als ich mich ihm näherte. »Ja, du bist der Erste, den ich seit Urzeiten zu Gesicht bekomme.«»Was ist geschehen?«, fragte ich. »Wo sind die Menschen?« Er erhob sich und schritt nachdenklich über das Podest.»Offensichtlich war ihnen alles zu viel.«, gab er mir zu verstehen.»Gab es einen Krieg?«»Einen Krieg? Ja. Es gab nur noch Kriege. Viele, viele Kriege. Die Menschen waren schon immer schlecht. Sie waren noch schlechter geworden.«Von draußen drangen schallende Geräusche an mein Ohr. Es klang wie das Auftreten von Hufen. Ich drehte den Kopf. Ein schneeweißes Pferd betrat die Bühne und blickte mit großen sanften Augen zu mir herüber.»Xenia, meine Liebe!«, rief der Mann freudestrahlend, »Schön, dass du zurück bist. Schau, wir haben einen Gast. Und mein Gefühl sagt mir, wir können diesem Besucher vertrauen.« Er sah mich lächelnd an. »Habe ich Recht?« Seine Frage verwirrte mich und so nickte ich lediglich bestätigend mit dem Kopf.