Disparitäten der Lesekompetenz: Ausmaß, Genese und Legitimation Von Ungleichheiten |
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Author:
| Gold, Andreas |
Series title: | Wissenschaftliche Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt Am Main - Sitzungsberichte Ser. |
ISBN: | 978-3-515-12726-4 |
Publication Date: | Mar 2020 |
Publisher: | Franz Steiner Verlag
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Book Format: | Paperback |
List Price: | USD $11.00 |
Book Description:
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Ausreichende Lesefertigkeiten gelten in einer schriftbasierten Kultur als unverzichtbare Grundvoraussetzung individueller Entwicklung, zwischenmenschlicher Kommunikation und gesellschaftlicher Partizipation. Dass etwa 20 Prozent unserer Kinder und Jugendlichen nicht gut genug lesen konnen, wissen wir aus nationalen und internationalen Vergleichsstudien. Zudem gibt es erhebliche Disparitaten der Lesekompetenzen im Hinblick auf das Geschlecht, die soziale Herkunft und den...
More DescriptionAusreichende Lesefertigkeiten gelten in einer schriftbasierten Kultur als unverzichtbare Grundvoraussetzung individueller Entwicklung, zwischenmenschlicher Kommunikation und gesellschaftlicher Partizipation. Dass etwa 20 Prozent unserer Kinder und Jugendlichen nicht gut genug lesen konnen, wissen wir aus nationalen und internationalen Vergleichsstudien. Zudem gibt es erhebliche Disparitaten der Lesekompetenzen im Hinblick auf das Geschlecht, die soziale Herkunft und den Zuwanderungsstatus. Wenn Bildungsergebnisse eng mit askriptiven Merkmalen, wie etwa der sozialen Herkunft, kovariieren, irritiert dies das Gerechtigkeitsempfinden. Denn die sozialen Ungleichheiten laufen dem meritokratischen Versprechen - Aufstieg durch Bildung ist moglich - zuwider. Der Erwerb von Lesekompetenzen ist mit der sozialen Herkunft der Kinder assoziiert, weil die Qualitat familiarer Sozialisationsprozesse die Entwicklung der Sprache, der Lernvoraussetzungen im Allgemeinen und der Vorlauferfertigkeiten des Schriftspracherwerbs im Besonderen beeinflusst. Fruhe Benachteiligungen erfahren Kinder, die in ungunstigen familiaren Lernumwelten aufwachsen. Dies unterminiert die scheinbar gleichen Startchancen und beeintrachtigt die individuelle Kompetenzentwicklung. Bildungsinstitutionen konnen mehr tun, damit sich die sozialen Disparitaten nicht weiter vergrossern. Auch Eltern mussen mehr Verantwortung ubernehmen.