Ehrfurcht |
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Author:
| Schwerdtfeger, Helmut Bayreuther, Sabine Gossling, Matthias |
Editor:
| i.A. der Gemeinschaft St., Michael i.A. des Berneuchener, Dienstes iA der Evangelischen, Michaelsbruderschaft Schriftleitung Mielke, Roger |
Series title: | Quatember Ser. |
ISBN: | 978-3-374-07588-1 |
Publication Date: | Mar 2024 |
Publisher: | Evangelische Verlagsanstalt
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Book Format: | Paperback |
List Price: | USD $14.00 |
Book Description:
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Die Ehrfurcht "ermutigt alles zu sich selbst" (Romana Guardini). Entsprungen aus der menschlichen Urerfahrung, die die Wirklichkeit als Geheimnis erfahrt und anerkennt, aussert sie sich zunachst im Staunen und der dialektischen Spannung von betrachtender Nahe und scheuer Distanz, die das Gegenuber und sich selbst in seinem jeweiligen Eigensein wahrnimmt. In der Theologie steht die Ehrfurcht fur das Ergriffensein von der Wirklichkeit des liebenden Gottes, auch im Bewusstsein des...
More DescriptionDie Ehrfurcht "ermutigt alles zu sich selbst" (Romana Guardini). Entsprungen aus der menschlichen Urerfahrung, die die Wirklichkeit als Geheimnis erfahrt und anerkennt, aussert sie sich zunachst im Staunen und der dialektischen Spannung von betrachtender Nahe und scheuer Distanz, die das Gegenuber und sich selbst in seinem jeweiligen Eigensein wahrnimmt. In der Theologie steht die Ehrfurcht fur das Ergriffensein von der Wirklichkeit des liebenden Gottes, auch im Bewusstsein des unendlichen qualitativen Unterschiedes zwischen Mensch und Gott (Karl Barth). Die Ehrfurcht erscheint in diesem Zusammenhang als Heilmittel gegen eine "elementare Entsicherung" (Eberhard Jungel), die einer vorschnellen begrifflichen Sicherung Gottes, einer "Logologie" anstelle einer Theologie, wehrt. In der Liturgie pragt die Ehrfurcht das Geschehen der Begegnung zwischen Gott und Mensch, das uber ein Sprachgeschehen hinaus die sakramentale Wirklichkeit umschreibt. In ethischer Hinsicht erscheint sie als eine Grundhaltung, die die Beziehung zu Gott, Mensch und gesamter Schopfung pragt, so besonders in der von Albert Schweitzer gepragten Ethik der "Ehrfurcht vor dem Leben". Das Quatemberheft mochte die Ehrfurcht als theologische und ethische Grundhaltung beschreiben, die auch eine politisch-gesellschaftliche Zeitgenossenschaft in verbindlicher Nahe und achtsamer Distanz pragt.