Engelmama

Kurz nach meiner Heirat, ereilte mich ein schwerer Schicksalsschlag. Im siebten Monat schwanger erwachte ich an heftigen Krämpfen, die mit einem Blasensprung das Schicksal meines Kindes besiegelten. In der Klinik konnte nur noch der Tod unseres Babys festgestellt werden, das ich in einer normalen Geburt zur Welt bringen musste. Ich bekam das Kind nur für einen kurzen Augenblick zu sehen. Danach verschwand meine Tochter spurlos. Alles was mir blieb war das verschwommene Bild eines süßen...
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Kurz nach meiner Heirat, ereilte mich ein schwerer Schicksalsschlag. Im siebten Monat schwanger erwachte ich an heftigen Krämpfen, die mit einem Blasensprung das Schicksal meines Kindes besiegelten. In der Klinik konnte nur noch der Tod unseres Babys festgestellt werden, das ich in einer normalen Geburt zur Welt bringen musste. Ich bekam das Kind nur für einen kurzen Augenblick zu sehen. Danach verschwand meine Tochter spurlos. Alles was mir blieb war das verschwommene Bild eines süßen kleinen Mädchens. Der Lebensweg der sich daraus erstreckte, kostete mich meine ganze Kraft nicht auch noch die Liebe meines Mannes zu verlieren. Nach mehreren Tod.- und Fehlgeburten war der Traum vom Kind ausgeträumt. Mein Zufluchtsort wurde ein nahe gelegenes Kloster. Dort konnte ich meinen tiefen Glauben zu Gott leben und unendlich viel Kraft schöpfen. Jahrelang versuchte ich alles zu verdrängen. Die Erlebnisse die eine sehr große Sensibilität in mir hinterlassen hatten, veränderten mein Verhaltensmuster kolossal. Im Laufe der Zeit zog ich mich immer mehr vom gesellschaftlichen Leben zurück. Die Veränderung in meinem Wesen führte unweigerlich zu Spannungen zwischen mir und den Menschen um mich herum. Als sich dann die Wechseljahre bemerkbar machten, ich nochmal ungewollt schwanger wurde und dieses Kind auch verlor, vertiefte sich in mir die Frage nach dem Verbleib meiner Kinder immer mehr. Dann meldete sich eines Nachts meine erstgeborene Tochter Ariane bei mir. Sie deutete mir einen Weg dem ich noch in der selben Nacht folgte.Ich fing an mein Leben in akribischer Kleinstarbeit aufzuschlüsseln und löste so all meine Fragen die das Leben in mir hinterlassen hatten. Zuerst belastete mich die intensive Beschäftigung mit der Analyse sehr. Aber mit der Zeit als mein Blick auf die Geschehnisse immer klarer wurden, befreite ich mich aus meinen Zwängen.Ich fing an mein Leben so anzunehmen wie es ist. Und ich lernte dass ich im Verzeihen, meinen inneren Frieden finde.