Friedrich Thiersch Ein Liberaler Kulturpolitiker und Philhellene in Bayern |
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Author:
| Kirchner, Hans Martin |
Series title: | Peleus Ser. |
ISBN: | 978-3-447-06123-0 |
Publication Date: | Oct 2010 |
Publisher: | Harrassowitz Verlag
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Book Format: | Hardback |
List Price: | USD $48.00USD $46.00 |
Book Description:
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Die Biographie des bedeutenden Munchner Philhellenen, Publizisten und Wissenschaftsorganisators Friedrich Thiersch ist von grossem Interesse fur die Geschichte Griechenlands wie fur die Bildungsgeschichte Bayerns in der 1. Halfte des 19. Jahrhunderts. Thiersch hat in Bayern die Bildung philhellenischen Vereine und deren Einsatz fur das aufstandische Griechenland organisiert, auf den sich bildenden neuen griechischen Staat direkt und indirekt vielfaltigen Einfluss ausgeubt und...
More DescriptionDie Biographie des bedeutenden Munchner Philhellenen, Publizisten und Wissenschaftsorganisators Friedrich Thiersch ist von grossem Interesse fur die Geschichte Griechenlands wie fur die Bildungsgeschichte Bayerns in der 1. Halfte des 19. Jahrhunderts. Thiersch hat in Bayern die Bildung philhellenischen Vereine und deren Einsatz fur das aufstandische Griechenland organisiert, auf den sich bildenden neuen griechischen Staat direkt und indirekt vielfaltigen Einfluss ausgeubt und langfristig enge Kontakte mit Griechen aufrecht erhalten. Sicher geht der energische Einsatz Konig Ludwigs I. von Bayern fur die Griechenland mit auf ihn zuruck und damit indirekt auch die Wahl des bayerischen Prinzen Otto zum ersten Konig Griechenlands.Der Autor hat sich seit seiner Dissertation uber Thiersch immer wieder mit dessen Leben und Wirken auseinandergesetzt. Ein neuer Gesamtuberblick, der 1996 in einem Privatdruck herauskam, liegt hier nun in einer weitgehend uberarbeiteten und durch zahlreiche grundlegende Neuerkenntnisse erweiterten Fassung erstmals greifbar vor. Sie beruht auf eingehender Durcharbeitung des vielfaltigen Quellenmaterials. Zu der Basis der vom Sohn Heinrich Thiersch verfassten Brief-Biographie seines Vaters, erganzt durch weitere Familientradition, kommen zahlreiche Publikationen, vor allem Zeitungsartikel in der Augsburger Allgemeinen, die hier erstmals erschlossen werden, sowie Briefe und Aktenmaterial in Archiven in Munchen und andernorts. Die Materialfulle der neu entdeckten politischen Aufsatze forderte Kirchner dazu heraus, Thierschs politische Aktivitaten, die dem suddeutschen Liberalismus verpflichtet sind, darzustellen. Seine Arbeit betrifft das Schul- und Wissenschaftswesen, vor allem aber die Universitat Munchen und die Bayerische Akademie. Thiersch hat aber in dieser Sache auch aus der Ferne auf Griechenland eingewirkt. Als Verfasser von Universitatsverfassungen, Schulplanen und einer Akademieverfassung gehoren seine kulturpolitischen Aktivitaten in den damaligen Zeitrahmen.Die Griechenlandreise des Philhellenen Thiersch wird erganzt durch die Fulle der brieflichen Kontakte mit Griechen und in Griechenland lebenden Zeitgenossen, die ihm als Informanten fur seine publizistische Tatigkeit seit 1821 dienten. Aus den vielschichtigen Ausserungen Thierschs lasst sich auf ein sehr waches politisches Urteilsvermogen schliessen, das befruchtend auf das politische Leben nicht nur seiner Zeit wirkte, aber auch auf den dem Konigshaus treu ergebenen Diener, der mit seinen liberalen Ansichten oft finassieren musste, um in der Zeit des Vormarz nicht in Konflikte zu geraten, denn seine einseitige Griechenland-Berichterstattung hat die Arbeit der Regentschaft sicher nicht erleichtert. Seit der ersten Auflage haben neue Quellenfunde zu wichtigen neuen Einsichten gefuhrt. Die Erkenntnisse, dass der Ursprung von Thierschs Philhellenismus auf v. Haxthausen, die Anregung eine griechische Legion zu bilden vermutlich auf den Waffenhandler Hoffmann zuruckzufuhren ist und endlich die Griechenlandreise der Erhaltung der Stellung bei Hofe als griechenlandkundiger Berater diente, fuhrten zu einer neuen Sicht mancher Ereignisse. Schliesslich fuhrte ein Brief Thierschs an A. Rhangabe zu einer Korrektur der Rolle Heynes, den er nicht als seinen Lehrer bezeichnet wissen wollte, weil er nur eine Stunde bei dem Emeritus gehort habe. Das zwingt uns zu der Annahme, dass Thiersch sich seine archaologischen Kenntnisse in Paris sich selbst erarbeitete.