Gladiatur und Militär Im Römischen Germanien |
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Author:
| Dimde, Barbara |
Series title: | Hamburger Studien Zu Gesellschaften und Kulturen der Vormoderne Ser. |
ISBN: | 978-3-515-12490-4 |
Publication Date: | Dec 2019 |
Publisher: | Franz Steiner Verlag
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Book Format: | Paperback |
List Price: | USD $99.00 |
Book Description:
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Mit Legionaren aus dem fernen Rom kam in der ersten Halfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. ein Kulturgut nach Germanien, das dort bis dahin unbekannt war: Amphitheater und Gladiatoren. In Standlagern romischer Legions- und Auxiliareinheiten und in romisch gepragten Zivilsiedlungen hinterliessen die Stars dieser Arenen zahlreiche Spuren. Barbara Dimde folgt diesen Spuren und entdeckt dabei die in der Forschung bislang unbekannte Militargladiatur, die in Germanien den Nukleus der spateren...
More DescriptionMit Legionaren aus dem fernen Rom kam in der ersten Halfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. ein Kulturgut nach Germanien, das dort bis dahin unbekannt war: Amphitheater und Gladiatoren. In Standlagern romischer Legions- und Auxiliareinheiten und in romisch gepragten Zivilsiedlungen hinterliessen die Stars dieser Arenen zahlreiche Spuren. Barbara Dimde folgt diesen Spuren und entdeckt dabei die in der Forschung bislang unbekannte Militargladiatur, die in Germanien den Nukleus der spateren zivilen Gladiatur bildete. Dimde zeigt diese grundsatzliche Trennung in einen kaiserlich-militarischen und einen stadtisch-zivilen Sektor mit unterschiedlichen Ziel- und Wirkmechanismen: Der Kaiser als Oberbefehlshaber der romischen Truppen setzte die Militargladiatur in Germanien gezielt zur Sicherung seiner Macht ein. Er gab finanzielle Ressourcen frei, die die Errichtung von Militaramphitheatern und die Ausstattung von Legions- und Flottenverbanden mit familiae gladiatoriae ermoglichten. Die Zivilgladiatur unterlag dagegen der Eigenverantwortung der Stadte und stadtischen Eliten. Diese mussten fur den Bau ziviler Amphitheater und die Veranstaltung der popularen Gladiatorenkampfe und Tierhetzen selbst aufkommen - streng reglementiert durch kaiserliche Kontrollauflagen.