Es war in unseres Lebensweges Mitte, als ich mich fand in einem dunklen Walde. So beginnt Dantes "Gottliche Komodie", einer der Leittexte europaischer Kultur. In der Lebensmitte gilt es besonders, sich die Mitte des Lebens zu vergegenwartigen. Dantes Werk erzahlt die Reise zur Mitte in machtigen Imaginationen als eine Reise, die gleichzeitig in die innere Mitte und in die Gegenwart Gottes fuhrt. Sich im "dunklen Wald" zu finden, ist nun kaum einem Menschen fremd. Der Psychoanalytiker...
More DescriptionEs war in unseres Lebensweges Mitte, als ich mich fand in einem dunklen Walde. So beginnt Dantes "Gottliche Komodie", einer der Leittexte europaischer Kultur. In der Lebensmitte gilt es besonders, sich die Mitte des Lebens zu vergegenwartigen. Dantes Werk erzahlt die Reise zur Mitte in machtigen Imaginationen als eine Reise, die gleichzeitig in die innere Mitte und in die Gegenwart Gottes fuhrt. Sich im "dunklen Wald" zu finden, ist nun kaum einem Menschen fremd. Der Psychoanalytiker Erik H. Erikson sprach in seinem Modell der Lebensphasen von einer besonderen Gefahrdung der Lebensmitte: Der Spannung zwischen "Generativitat und Stagnation", zwischen gelingender Reifung und dem qualenden Eindruck "festzustecken". Hinzu kommt, dass die Orientierungsbedurftigkeit insgesamt mit der Komplexitat unserer Gegenwart steigt. Das Quatemberheft fragt nach dem, was im geistlichen Leben "Mitte" sein kann und erkundet Wege zu dieser Mitte. Es geht aber auch um die besondere biographische Station der Lebensmitte und die Besonderheiten der Lebensalter.