Standortbilanz Lesebogen 96 - Standortanalysen Mit Statistischen Rechnungen Anreichern Mehr Wissen Zu Wechselseitigen Abhängigkeiten Erlangen |
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Author:
| Becker, Jörg |
Series title: | Standortbilanz Lesebogen Ser. |
ISBN: | 978-1-7934-2714-4 |
Publication Date: | Jan 2019 |
Publisher: | Independently Published
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Book Format: | Paperback |
List Price: | USD $8.72 |
Book Description:
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Für Standortanalysen müssen die einem ständigen Veränderungsprozess ausgesetzten kommunalen Bedingungen und lokalen/regionalen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Aufgrund einer Disparität von Standortentwicklungen stehen schrumpfende Standorte einerseits auf der anderen Seite wachsenden Regionen gegenüber. Mit der Gleichzeitigkeit ungleicher Entwicklungen als Folge des wirtschaftlich-strukturellen Wandels steigt auch an vielen Orten die Notwendigkeit von Anpassungen durch einen...
More DescriptionFür Standortanalysen müssen die einem ständigen Veränderungsprozess ausgesetzten kommunalen Bedingungen und lokalen/regionalen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Aufgrund einer Disparität von Standortentwicklungen stehen schrumpfende Standorte einerseits auf der anderen Seite wachsenden Regionen gegenüber. Mit der Gleichzeitigkeit ungleicher Entwicklungen als Folge des wirtschaftlich-strukturellen Wandels steigt auch an vielen Orten die Notwendigkeit von Anpassungen durch einen Standortumbau. Um seine Handlungsfähigkeit zu erhalten, muss der Standort über seine administrativen Grenzen hinweg Schwerpunkte setzen, Fördermittel bündeln, d.h. seine ,,Stärken stärken". Wie auf allen anderen Gebieten verfügen auch Standortakteure über unterschiedliche Fähigkeiten, hier Entscheidungen zu treffen: rationalere Entscheidungen bringen zumindest längerfristig gesehen mehr Vorteile. Was aber ist nun rational und was eben nicht? Können hierfür eindeutige Kriterien vermessen werden? Und wenn - welche wie? Allein die Bewertung des jeder Entscheidung direkt oder indirekt innewohnenden Risikos ist ein großes Problem: was dem einen noch als Haltung eines Sicherheitsfanatikers gelten mag, könnten andere bereits als Tun eines Hasardeurs betrachten. Wer rational entscheidet, steht auf der Gewinnerseite. Die Geschichte des Standortes lenkt die Aufmerksamkeit auf das, was bleiben kann (muss), und schärft den Blick auf Optionen, das Spannungsfeld zwischen Wandel und Kontinuität zielführend zu gestalten, ,,Zukunft braucht Herkunft": die Geschichte des Standortes zeigt beispielsweise auf, welche Verhaltensweisen sich in welchen Situationen nicht bewährt haben (bei schwierigen Problemen können sich daraus Orientierungshilfen anbieten). Die Entwicklungslogik eines Standortes wird besonders anhand seiner Geschichte sichtbar. In ihr lassen sich Entscheidungen erkennen, welche die Entwicklung beeinflusst (bestimmt) haben. In der Geschichte ist ein großes Erfahrungswissen gebündelt, eine Ressource, die man getrost nutzen sollte. Nicht selten gibt es Situationen, in denen wissenschaftliche Expertise nur bedingt weiterhilft, jedoch Erfahrungswissen strategische Weichenstellungen unterstützen kann. Es gilt, gesammelte Erfahrungsschätze einer produktiven Verwendung zuzuführen, d.h. die Welt der Zahlen mit Erfahrungen zu verknüpfen (im Zeitvergleich beginnen Zahlen zu sprechen, werden die Erfolge und Misserfolge des Standortes deutlicher). Aus öffentlich zugänglichen Zahlenwerken und Datenbanken wird zusammen mit individuellen Sonder-Recherchen als Mixtur aus Wirtschaftskraft, Arbeitsmarkt, Wohlstand an vielen Stellen zwar eine wahre Datenfülle erzeugt, die jedoch mit eigens hiefür zu entwickelnden Modellen zunächst in eine möglichst jedermann verständliche Form gebracht werden soll (muss). Denn allzu leicht werden Standortverantwortliche durch eine Flut von (dazu teilweise noch widersprüchlichen) Hitlisten erschlagen. Bereits kleine Abweichungen in den verwendeten Methoden können die Einheitlichkeit der verschieden abgebildeten Faktoren in Frage stellen. Letztlich wird niemand der mit weitreichenden Standortentscheidungen Befassten auf eigene Analysen und Recherchen verzichten können.